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Zum sozialen Handwerk in Deutschland
www.blick.ch hat über "Das soziale Handwerk" berichtet.
Über das soziale Handwerk

Siegfried Schmid und das soziale Handwerk
Vor 25 Jahren begann ich, Handläufe zu montieren – für Menschen, die unsicher sind oder nicht mehr selbständig Treppen laufen können, die nicht mehr aus ihrem Bett kommen oder körperlich beeinträchtigt sind. Heute bin ich pensioniert, verkaufe gelegentlich aber immer noch Handläufe. Und bei engen Freunden bin ich gewillt, sie eigens zu montieren. Auch wenn ich dreimal so lange brauche wie früher.
Wir helfen Menschen, länger im eigenen Haus zu leben. Es ist eine kleine Hilfe von grossem Wert. Denn man schenkt den Kundinnen und Kunden die Freiheit, das Haus eigenständig zu verlassen und selbstbestimmt zu leben. Meistens jedoch warten die Menschen viel zu lange, bis sie einen Handlauf montieren lassen. Es muss in vielen Fällen erst zu einem Sturz kommen.
Problematisch finde ich, dass wir die meisten Handläufe in Eigenheimen montieren. Mieter in Wohnanlagen haben die gleichen Einschränkungen oder Krankheiten wie Eigentümer, jedoch sieht der Vermieter oftmals den Sinn darin nicht. Im Allgemeinen würde ich mir wünschen, dass die Jungen mehr Verständnis für meine Arbeit und deren Nutzen entwickeln. Die Wichtigkeit von Handläufen wird oft unterschätzt, insbesondere von Verantwortlichen. Böse bin ich ihnen aber keinesfalls, denn früher hatte ich auch kein Verständnis dafür. Erst durch meine Schwester und alte Mutter, die ebendiese Hilfe benötigten, wurde mir dies bewusst.
Als Monteur muss man nicht nur handwerklich begabt sein. Wenn man mit älteren und beeinträchtigen Menschen arbeitet, sollte man auch das soziale Handwerk beherrschen. Die Fähigkeit, mit Menschen gut umzugehen, ist entscheidend, und ich denke, dass man durch das Helfen als Monteur ein sozialer, ja ein besserer Mensch wird. Man erkennt, dass man dankbar dafür sein kann, gesund zu sein und arbeiten zu können.
Am meisten Freude bereit mir der Kontakt mit den Menschen. Die Gespräche mit den Kundinnen und Kunden sind toll; sie erzählen mir von ihren süssen Enkeln bis hin zu ihrer anstrengenden Schwiegertochter. Und die Dankbarkeit, die einem entgegengebracht wird, ist mit keinem anderen Gefühl zu vergleichen. Darum ist es mein Traumberuf.